Brennholz sägen und verarbeiten

Sägen, Spalten, Trocknen – die Arbeitsschritte bei der Brennholzverarbeitung

  1. Baum fällen und trennen der Stamm-Stücke nach Verwendung: Meist werden keine ganzen Stämme sondern nur Teile davon zu Brennholz verarbeitet
  2. Entasten und kürzen der Brennholz-Stämme: Je nach eingesetzten Maschinen werden die Brennholz-Stücke vor Ort auf zwischen 2 und 4 Meter gekürzt
  3. Transport aus dem Wald heraus zum Wegrand: Abmessung, Zwischenlagerung und Abtransport finden typischerweise „ab Waldstraße“ statt
  4. Abholen der Langholz-Stücke zur weiteren Verarbeitung: Lieferung mit einem sog. „Rückewagen“ zu einem Lagerplatz für Verarbeitung und Trocknung
  5. Sägen der Stamm-Stücke: Je nach eingesetzten Maschinen z.B. Kürzung auf 1-Meter-Stücke oder ofenfertige Scheitlänge mit der Kettensäge
  6. Spalten der Rundlinge: Ofenfertige Längen können mit der Spaltaxt gehackt werden. Meterlange Stücke werden mit hydraulischem/elektrischem Spalter zerlegt
  7. Stapeln bzw. Abfüllen der gespaltenen Stücke: Kurze Stücke werden oft direkt in Gitterboxen o.ä. abgefüllt, während Meterstücke gut zu stapeln sind
  8. Einlagern und ofenfertig verarbeiten: Je nach Verarbeitungsgrad werden die Holzscheite nach dem Trocknen noch auf ofenfertige Maße gesägt / gehackt.

Sog. „Säge-Spalt-Automaten“ sind eine sehr zeitsparende Alternative, da sie die Schritte 5 bis 8 zusammenfassen und pro Stunde einige Ster Holz verarbeitet werden können. Idealerweise werden die fertigen Holzscheite zum trocknen direkt in Gitterboxen oder Big Packs gefüllt. Ansonsten wartet ein großer Haufen fertiger Holzscheite auf schnelles Aufstapeln – was wiederum sehr zeitaufwändig sein kann. Wenn Waldbesitzer = Endverbraucher, dann können ggf. auch Arbeitsschritte entfallen bzw. spätere Arbeitsschritte direkt zur Stelle der Abholzung verlagert werden. Insbesondere wenn das gespaltene oder bereits ofenfertige Brennholz direkt im Wald gelagert wird, ist die Reihenfolge der Verarbeitung anders.

Werkzeug für die Brennholz-Verarbeitung

Wir möchten hier insb. für interessierte „Neueinsteiger“ einen Eindruck vermitteln, wann und für wen es sich lohnt, bestimmte Arbeitsschritte beim Brennholz machen selber zu übernehmen. Wie findet man das RICHTIGE Brennholz-Werkzeug? Mit welchen einmaligen und laufenden Kosten muss man rechnen? Lohnt sich das im Vergleich zum Ankauf von ofenfertigem Brennholz?

Wichtiger Hinweis: Wir geben hier keine Anleitungen zum Umgang mit Werkzeugen für die Brennholz-Verarbeitung. Wir liefern insb. keine Beratungen zur Arbeit mit der Kettensäge oder zu Sicherheitsvorschriften und Schutzausrüstung.

Die Schritte bis zur Lieferung der Langholz-Stücke auf einen Holzplatz zur weiteren Verarbeitung überlassen wir den Forstunternehmern und spezialisierten Forstwirten, für die die Informationen auf dieser Seite zum Tagesgeschäft gehören. Wir beschreiben im Folgenden also hilfreiches Werkzeug für alle, die mehr oder weniger fertige Brennholz-Stücke auf Ihrem Holzlagerplatz liegen haben und weiter verarbeiten wollen (s.o.: Ab Schritt 5)

Brennholz sägen mit der Kettensäge

Das Wichtigste: Jeder der eine Motorsäge in die Hand nimmt, sollte die Grundlagen in einem „Motorsägenkurs“ erlernt haben. Das gilt auch für diejenigen, die selber keine Bäume fällen sondern nur liegendes Holz mit der Kettensäge entasten und kürzen. Hier geht es zum Einen um die eigene Gesundheit und zum Anderen auch um die Langlebigkeit der (teuren) Motorsäge. Insofern beschränken wir uns hier auch bewusst auf ein paar allgemeine „Denkanstöße“ bei der Kettensägen-Auswahl und verzichten auf sämtliche Erklärungen und Anleitungen zur Arbeit mit der Motorsäge.

Eine sehr gute Auflistung der Schutzeinrichtungen einer zertifizierten Motorsäge bietet z.B. die bayerische Forstverwaltung in Ihrem Beitrag „Die richtige Motorsäge und der Umgang damit„. Dann empfiehlt es sich, einen entsprechenden Fachhändler in der Nähe aufzusuchen, z.B. von STIHL oder Husqvarna, um ein paar bekannte Anbieter von Motorsägen mit hoher Qualität zu nennen.

Beliebte Kettensägen-Modelle zum Brennholz machen

Ob es eine Benzin-Kettensäge, eine Elektro-Kettensäge oder eine Akku-Kettensäge wird, hängt von der jährlichen Holzmenge, den örtlichen Gegebenheiten und der Lärm-Toleranz der Nachbarn ab. Die Kosten für die Säge steigen oftmals proportional zur Größe. Eine zu große Säge ist unnötig teuer und unnötig schwer. Für typische Brennholz-Bäume sollte eine Schwertlänge von 35cm ausreichen, da stärkere Bäume einen anderen Verwendungszweck haben sollten.

Der nächste sinnvolle Schritt ist dann – falls noch nicht geschehen – der Besuch eines Motorsägenkurses. Eine gute erste Anlaufstelle ist der zuständige Förster, der in Bayern z.B. über den Försterfinder der bayerischen Forstverwaltung auffindbar ist. Der Motorsägen-Kurs macht die Arbeit sicherer und schneller und auch die neue Motorsäge wird es mit einer längeren Lebensdauer danken.

Motorsägen-Zubehör

Um es kurz zu halten, hier eine Liste der Zubehör-Bestandteile für eine Motorsägen-Ausrüstung, die man am besten gleich zusammen mit einer neuen Motorsäge im Fachhandel kauft: Rundfeilen, Feilenhalter, Flachfeilen, Tiefenbegrenzerlehre, Schwertnutreiniger, Schärfgitter, Feilbock, Reiniger, Kombischlüssel

Doppelkanister (bei Benzin-Motorsägen) mit Benzin und Kettenöl, Benzin (2-Takt-Kraftstoff-Gemisch), Kettenöl (umweltverträglich)

Einen Überblick über die aktuellen Preise für Motorsägen-Zubehör und Betriebsmittel findet man z.B. bei STIHL.

Geschätzte Anschaffungspreis-Summe inkl. der ersten 5 Liter Kraftstoffgemisch und 1 Liter Kettenöl: 50 bis 100 €

Persönliche Schutzausrüstung

Die persönliche Schutzausrüstung zur Arbeit mit der Motorsäge wird von der die bayerischen Forstverwaltung in Ihrem Beitrag „Die richtige Motorsäge und der Umgang damit“ ebenfalls sehr detailliert beschrieben.

Die Auflistung in Kurzform: Schutzhelm, Gesichtsschutz, Gehörschutz, Handschutz, Schutzhose mit Schnittschutzeinlage, Sicherheitsschuhe, Verbandskasten. Empfohlen wird für die Arbeit im Wald zusätzlich eine enganliegende Arbeitsjacke mit Signalfarben.

Geschätzte Anschaffungspreis-Summe der persönlichen Schutzausrüstung („PSA“) im Basis-Preissegment: 250 bis 350 €

Axt ≠ Axt

Geschätzter Anschaffungspreis für Spalthammer bzw. Spaltaxt (schwer, hochwertig, lebenslang): 80 bis 120 €

Die Axt ist bei der Brennholz-Verarbeitung vielleicht gar nicht so essentiell wie man meinen mag. Das meiste Holz wird sicherlich mit maschinellen Holzspaltern oder Säge-Spalt-Automaten verarbeitet. Wer eine Axt kauft, muss erstmal grundsätzlich unterscheiden zwischen einer „Schneide-Axt“ (z.B. Universal-Forstaxt) und einer „Spalt-Axt“. Beim typischen „Holzhacken“ reden wir nur über Spalt-Äxte, weil Schneide-Äxte hier nicht wirksam sind sondern einfach stecken bleiben, wenn man sie in rundes Holz schlägt. Eine schöne Übersicht zu verschiedenen Axt-Typen bietet z.B. der Axt-Anbieter Ochsenkopf.

Die Frage bei der Auswahl der richtigen Spalt-Axt ist, wie das Holz beschaffen ist, das ich mit der Axt nochmal zerkleinern möchte. Je größer die Holzstücke, desto größer und schwerer muss die Axt sein. Andererseits muss die Axt auch zur eigenen Fitness passen, wenn man ein paar Stunden damit arbeiten möchte.

  • Rundes Holz mit 1 Meter Länge lässt sich bis zu einem Durchmesser von vielleicht 20 cm mit viel sportlicher Ambition durchaus noch spalten. Hier braucht man einen schweren Spalthammer. Wenn man allerdings das „falsche“ Holz hat (verwachsene Stücke oder z.B. Holz von der Ulme), dann wird es schwierig und man braucht passendes Gerät, um die Stämme erstmal zu kürzen – also eine Kettensäge oder eine große Wippsäge mit ausreichendem Durchmesser. Im Normalfall sind bei Meter-Stücken aber Spaltmaschinen immer die bessere Wahl, spätestens bei größeren Holzmengen und größerem Durchmesser der Holzstücke.
  • Rundes Holz mit 50 cm oder 33 cm Länge kann – je nach Wuchs und Holzart – auch durchaus noch widerspenstig sein. Spalthammer oder Spaltaxt leisten hier aber gute Dienste und man sollte auch ohne Einsatz von Sägen „durchkommen“. Für Holz mit höchstens 25cm Länge dürften mit diesen Werkzeugen selten Schwierigkeiten auftreten. Auch hier sollten natürlich Holzmenge und eigene Fitness zusammenpassen.
  • Bereits vorgespaltenes Holz kann auch mit kleineren Spaltäxten bearbeitet werden. Vorgespaltene Stücke mit 1 Meter Länge sind für die Axt aber ungeeignet, da die Arbeit zu gefährlich wäre (leichtes Kippen und hoher Kraftaufwand vs. kleine Trefferfläche)

Vor dem Kauf der Axt also bitte den eigenen Ablauf bei der Brennholz-Verarbeitung überlegen: Wer eine Spaltmaschine zum vorspalten und/oder eine größere Wippsäge hat, braucht dann keinen 3kg-Spalthammer mehr, um auf kleine Holzscheite einzuschlagen. Wer sich wirklich an 1-Meter-Stücken versuchen möchte, braucht eine Kettensäge als „Backup-Lösung“, falls die Axt im Holz stecken bleibt, ohne dass das Holz aufbricht. Auch bei 50cm-Stücken kann die Motorsäge in Einzelfällen wichtig werden.

Meine persönliche Meinung zu Spaltkeilen: Finger weg. Mit „Eisen auf Eisen“ zu schlagen ist sowieso absolut verboten, weil man sehr schnell Eisensplitter unter der Haut haben wird. Ansonsten sind Spaltkeile zeitaufwändige Liebhaberei und sicherlich die langsamste Art, Brennholz zu spalten. Empfehlung: Brennholz nur so groß kaufen, dass man es noch mit den eigenen Werkzeugen sicher und effizient verarbeiten kann. Wer jedes Jahr 20 Ster braucht, kann über die Anschaffung von Holzspalter und Wippsäge nachdenken. Wer nur 3 Ster benötigt, der wird durch den Aufpreis fürs ofenfertige Holz nicht arm. So oder so, das klassische Holzhacken mit der Axt ist für Brennholz-Käufer heutzutage ein „Kann“ aber kein „Muss“ mehr.

Wippsäge

Wer größere Holzmengen sägen möchte, für den ist die Anschaffung einer Wippsäge sinnvoll. Die Motorsäge zum Kürzen von Holzstücken ist insgesamt zeitaufwändiger und mit höherem Wartungsaufwand für die Säge verbunden (s.o.). Die Motorsäge (i.V.m. einem geeigneten Säge-Bock) ist also nur bei kleineren Holzmengen zu empfehlen (3 bis 4 Ster / Jahr) oder wenn das Holz für den Winter nicht auf einmal anfällt sondern immer mal wieder ein einzelner Baum verarbeitet wird. Die offene Kreissäge ist keine Alternative: Sie hat gegenüber der Wippsäge keine Vorteile, ist aber deutlich gefährlicher.

Auch hier gilt: Arbeitsabläufe vorher überlegen, um die Holzscheite nicht unnötig oft in die Hand nehmen zu müssen. Die Säge steht also am besten unmittelbar dort, wo das Holz danach aufgestapelt bzw. weiterverarbeitet wird. Wenn das nicht möglich ist, weil das Holz z.B. in den Keller kommt, dann steht die Säge unmittelbar dort wo das Holz herkommt. Klingt logisch: Das 1-Meter-Stück vom Stapel nehmen + zur Säge bringen + danach die 4 Stücke mit 25 cm aufstapeln = 6 Handgriffe bzw. 6 Holzstücke nehmen. Steht die Säge beim Holzstoß, ergeben sich bereits 9 Handgriffe/Holzstücke. Stellt man die Säge irgendwo hin und wirft die Stücke nach dem Sägen erst nochmal auf den Boden, ist man schon 14 usw.

Bei der Auswahl der richtigen Wippsäge ist erneut die Beschaffenheit der Holzstücke entscheidend, die auf die Säge kommen. Wer im Arbeitsschritt davor bereits einen hydraulischen Spalter einsetzt, braucht für die gespaltenen Holzstücke nur einen kleineren Sägeblattdurchmesser bzw. eine kleinere maximale Schnitttiefe als wenn ungespaltene Rundlinge gesägt werden. Andererseits kann man mit größerem Durchmesser ggf. mehrere Stücke auf einmal sägen. In jedem Fall sollte der Anschaffungspreis zur jährlichen Holzmenge passen, wobei Billig-Modelle und aus meiner Sicht auch Modelle zur eigenen Montage keine Option sind: Ein Sägeblatt im vollen Lauf ist eine mächtige Sache und man sollte sich gut überlegen, ob man die Säge vor der man lange Zeit steht für ein paar Euro weniger wirklich selber zusammenbauen möchte. Wippsägen-Hersteller und Wippsägen-Vergleichstests lassen sich online sehr einfach finden.

Geschätzter Anschaffungspreis einer Wippsäge für bereits gespaltenes Brennholz: 600 bis 900 €

Sappie

Ein Sappie ist ein „Muss“ für alle, die einen Stapel Rundholz mit 2 bis 4 Meter länger verarbeiten möchten. Aber auch bei Holzstücken mit 1 Meter Länge leistet ein sog. „Handsappie“ wertvolle Dienste im Sinne einer ergonomischen Arbeitsweise. Ein Sappie ist ein tolles Geschenk für alle, die Brennholz verarbeiten und nach eigener Aussage kein Sappie brauchen (weil sie noch nie eines ausprobiert haben)

Geschätzter Anschaffungspreis für ein Sappie 30 bis 60 € und für ein Hand-Sappie 15 bis 25 €

Restfeuchte-Messgerät

Mit einem sog. Restfeuchte-Messgerät kann man recht einfach messen, wieviel Feuchtigkeit im Holz enthalten ist. Ein paar Dinge gilt es dabei zu beachten: Am besten sägt man das Holzscheit vor der Messung nochmal durch, um „aus dem Inneren“ zu messen.

Wichtig ist auch die Unterscheidung zwischen „Wassergehalt“ und „Holzfeuchte“ des Brennholzes: Beim Wassergehalt wird die Wassermenge auf das Gesamtgewicht des Holzes bezogen. Bei der Holzfeuchte wird die Wassermenge auf die Trockenmasse des Holzes bezogen. Während letzteres für Bauholz relevant ist, ist beim Brennholz der Wassergehalt entscheidend. Die meisten handelsüblichen Messgeräte geben den Wert für die Holzfeuchte an.

Das obere Limit für „ofenfertiges“ Brennholz sind 25% Holzfeuchte bzw. 20% Wassergehalt. Optimale Werte für Brennholz liegen bei 10-20% Wassergehalt und 11-15% Holzfeuchte. Wenn Ihr Gerät also z.B. „15%“ anzeigt, ist das Brennholz in Ordnung. Wie man trockenes Brennholz ohne Restfeuchte-Messgerät erkennen kann, beschreiben wir bei den Fragen zur Brennholz-Qualität.

Abdeck-Material und Unterbau für Brennholz-Stapel

Um Feuchtigkeit von oben und von unten zu vermeiden, braucht Ihr Brennholz eine haltbare Abdeckung und einen stabilen Unterbau. Die Abdeckung darf auch bei Sturm nicht wegfliegen oder reißen. Der Unterbau darf keine Feuchtigkeit ansaugen und nicht einsinken. Wer einen luftdurchlässigen, dauerhaften Holz-Unterstand gebaut hat, ist auf der sicheren Seite. Für alle anderen empfehlen sich z.B. Wellbleche oder Trapezbleche, die man mit z.B. mit Pflastersteinen beschwert. Die üblichen Gewebeplanen haben stattdessen den Nachteil, dass sie sonnenempfindlich und meistens nach 1 Saison schon gerissen und löchrig sind. LKW-Planen sind haltbarer, aber teurer. Alle Abdeckungen dieser Art haben den Nachteil, dass das Brennholz leichter faul und schimmelig wird als mit einer Blech-Abdeckung. Keinesfalls darf man Plastik-Planen noch seitlich runter ziehen – wenn dann nur über die obersten Lagen ziehen. Wer Plastik-Planen einsetzt kann beim Holz stapeln mit ein wenig Voraussicht vermeiden, dass Äste und Spitzen aus der obersten Holzreihe nach oben ragen und die Plane noch schneller zerstören.

Hackstock

Für alle die noch selber Holz hacken: Am besten einen Hackstock aus Eiche, der in Summe inkl. der Länge der typischen Holzscheite 80 bis 90 cm hoch ist. So trifft die Axtschneide möglichst waagrecht auf dem Holzstück auf, das gespalten werden soll. Ein Hackstock mit einem Durchmesser von 50 bis 60 cm steht stabil. Wenn der Hackstock auf einem festen Untergrund wie z.B. Pflastersteinen steht, muss er unbedingt oben und unten gerade und parallel geschnitten sein. Auf einer Wiese lassen sich Schönheitsfehler leichter ausgleichen. Die Lebensdauer des Hackstocks erhöht sich, wenn er drinnen gelagert wird bzw. von oben und unten gegen Feuchtigkeit geschützt ist. Ein Hackstock ist wohl eines der letzten Relikte, die man noch kaum in irgendeinem Laden oder Online-Shop kaufen kann – aber wir arbeiten dran!

Es gibt auch ungeeignetes Brennholz-Werkzeug

Es gibt beim Brennholz machen ein paar Arbeitsmethoden, die man wohl einfach „schon immer so gemacht hat“ und deshalb beibehält. Falls hier jemand eine gute Begründung liefern kann, freuen wir uns über eine kurze E-Mail und werden den Punkt aus der Liste unserer „schönsten“ Beobachtungen entnehmen:

  • Die stumpfe Motorsäge, die noch nie geschliffen und gewartet wurde
  • Die Schneide-Axt zum Holzspalten: Man schlägt mit aller Kraft ins Holz und dann passiert … nichts! Außer dass die Axt stecken bleibt und nicht mehr raus geht
  • Spalt-Keile: Für alle die viel Zeit verbringen wollen und mit Metallsplittern in der Hand klarkommen. Alle anderen sägen das Holz gleich auf eine ausreichend kurze Länge, die mit der Axt zu spalten ist oder besorgen sich einen hydraulischen / elektrischen Holzspalter
  • Malerfolien zur Holz-Abdeckung: Dünne Plastikfolien reißen beim ersten Wind und der Regenschutz ist dahin
  • Eine Handsäge zum Holz sägen: Ohne Kommentar 🙂

Der beste & älteste Tipp zur Brennholz-Verarbeitung

Brennholz wärmt mehrfach – beim Baum fällen, sägen, hacken, transportieren und dann beim Verheizen“. Je mehr Handarbeit, desto anstrengender sind die genannten Arbeitsschritte. Doch auch für diejenigen, die ofenfertiges Brennholz kaufen, gilt immer: Gut planen, um mit möglichst wenig Arbeitsschritten auszukommen, ohne dass die Holzqualität drunter leidet.

Ein anschauliches Beispiel: Wer sein Holz zunächst mal nur grob spaltet, dann zum Trocknen aufstapelt und vor dem Verheizen nochmal kleiner hacken muss, der sollte drüber nachdenken, ob er die Holzstücke nicht gleich beim ersten Mal kleiner macht. Auch das Trocknen verläuft dann übrigens noch besser. Vor dem Winter kann es durchaus sinnvoll sein, das Holz vom Holzschuppen in den Keller zu verlagern (wenn es trocken ist!). Wenn es IM Keller aber dann nochmal mit dem Schubkarren oder Korb zum Ofen gebracht werden muss, trägt man evtl. in Summe ein paar hundert Kilogramm umsonst durch die Gegend.

Besonders aber, wenn Brennholz noch nicht ofenfertig gekauft wird und eigene Schritte zur Verarbeitung anfallen, kann man evtl. viel an Effizienz gewinnen. Hier muss sich jeder im EINZELFALL den besten Ablauf überlegen und vielleicht auch ein paar unterschiedliche Methoden ausprobieren. Ein paar Fragen aus der Praxis können vielleicht gute Anregungen geben:

  • Wird mein Brennholz-Stapel noch mit dem Verlängerungskabel für die Wippsäge erreichbar sein oder muss ich vielleicht 2-3 Meter näher Richtung Steckdose?
  • Gibts vielleicht Sinn, die Rundlinge gleich mit der Motorsäge auf 33cm zu sägen, als erst auf 1 Meter und später nochmal zu sägen? … oder wiegt der Vorteil, dass man 1-Meter-Stücke leichter zum Trocknen stapeln kann, den Nachteil wieder auf?
  • Ist mein Brennholz-Schuppen vielleicht groß genug, um das trockene Brennholz für den Winter hinein zu kippen oder muss ich wirklich stapeln?
  • Kann ich meine Methode zur Verarbeitung auch in 10 Jahren noch so praktizieren oder ist mein Rücken dann evtl. kaputt?