Wenn auch Sie schon Jahrzehnte Erfahrung im Brennholz spalten haben und schon recht genau wissen was Sie brauchen und was nicht, können Sie unsere Tipps und Infos gerne überspringen und sich einen Überblick in den verschiedenen Holzspalter-Kategorien unten verschaffen.
Ansonsten möchten wir Sie gerne dabei unterstützen, zunächst mal eine gute Entscheidung für oder gegen den Kauf eines Holzspalters zu treffen. Anschließend finden Sie eine engere Auswahl der Holzspalter-Typen, die zu IHREN Anforderungen passen. Keine Sorge, bei uns kommt jetzt keine Holzspalter-Vergleichstabelle mit hundert technischen Daten sondern eine hoffentlich wirklich nützliche Hilfestellung aus der Praxis für Ihre Holzspalter-Auswahl.
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Lohnt sich die Anschaffung eines Holzspalters?
Vereinfacht gesagt gibt es drei grundsätzliche Möglichkeiten, gespaltenes Brennholz zu bekommen: Selber spalten mit Spaltaxt oder Spalthammer, selber spalten mit einem Holzspalter oder Ankauf von bereits gespaltenem Brennholz.
Die Frage, ob sich der Kauf eines Holzspalter lohnt, hängt natürlich von der jährlichen Holzmenge bzw. den damit verbundenen Arbeitsstunden zusammen. Für alle tiefer interessierten gibt es dazu eine hervorragende und detaillierte Ausarbeitung vom Technologie- und Förderzentrum in Straubing zum Thema Brennholz-Verarbeitung.
Einige Erkenntnisse aus der Studie zum Thema Holz spalten:
- Link: Ausarbeitung vom Technologie- und Förderzentrum in Straubing zum Thema Brennholz-Verarbeitung
- Das Angebot an gespaltenem, ofenfertigem Scheitholz reagiert unelastisch auf eine gestiegene Nachfrage, d.h. es kann nicht einfach in gleichem Maße mehr Scheitholz angeboten werden, wenn die Nachfrage steigt. Die Gründe dafür sind einerseits die notwendige Lagerdauer von 1 bis 2 Jahren und andererseits die arbeitsintensive Produktion von Brennholz i. V. m. einem Mangel an kurzfristig verfügbaren Arbeitskräften
- Interessanterweise stammen diese Erkenntnisse in der Studie von 2004/2005, decken sich aber komplett mit unserer Wahrnehmung aus dem Winter 2022/2023, mit Knappheit beim Brennholz und explodierenden Preisen. Im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Kosten scheint es also auch langfristig sinnvoll zu sein, sich zumindest die MÖGLICHKEIT zu schaffen, Brennholz selber zu spalten
- Ab Seite 100 in der o.g. Arbeit gibt es dann gute Arbeitszeit-Vergleiche verschiedener Methoden beim Holz spalten. Mit der Axt wurden demnach 0,43 Festmeter pro Stunde beim Fichtenholz erreicht und mit dem Spalthammer 0,36 Festmeter (jeweils mit 33cm langen Holzscheiten). Mit dem Spalthammer sind im Vergleich zur Axt allerdings größere Holz-Durchmesser sowie z.B. auch Buchenholz spaltbar (Buche allerdings mit deutlich weniger Schüttraummetern pro Stunde). Die Ermüdungs-Effekte beim Holz spalten mit Axt oder Spalthammer verhindern allerdings, dass diese Leistung pro Stunde über längere Zeiträume gehalten werden kann.
- Als nächstes wurde das Holz spalten mit einem kleinen Senkrechtspalter verglichen. Mit ebenfalls 0,43 Festmeter pro Stunde wurde hier zwar im Durchschnitt kein höherer Wert als beim Holz spalten mit der Axt erreicht. Allerdings wurde deutlich, dass die Produktivität über viele Stunden konstant bleibt, dass auch Buchenholz mit ähnlicher Geschwindigkeit gespalten werden kann und dass ein optimaler Holz-Durchmesser von ca. 15 cm die Produktivität steigert (das ist der Durchmesser, bei dem pro Holzstück 1 Spalt-Vorgang genügt / darauf kann man beim Kauf optimalerweise achten)
- Beim großen Senkrechtspalter für das Spalten von Meterholz wird mit 1,5 Festmeter pro Arbeitsstunde eine im Vergleich deutlich höhere Produktivität beim Brennholt spalten erzielt. Ein Spaltkreuz als Alternative zum Spaltkeil macht die Arbeitsleitung unabhängiger vom Holz-Durchmesser. Auch bis 25 cm Durchmesser bleibt die Leistung damit konstant. Die Meterstücke müssen anschließend noch gesägt werden, was bei Spaltaxt, Spalthammer und kleinem Senkrechtspalter schon vorher gemacht wurde.
- Beim großen Waagrechtspalter ist von zwei arbeitenden Personen auszugehen, weshalb die Leistung pro Arbeitsstunde im Vergleich zum großen Senkrechtspalter mit 1,5 Festmeter pro Stunde konstant bleibt, aber pro Maschinenstunde höher liegt.
- Noch bessere Ergebnisse lassen sich mit einer kleinen kombinierten Säge-Spalt-Maschine erzielen: Hier werden durchschnittlich 2,5 Festmeter pro Arbeitsstunde erreicht, obwohl nun auch Zeiten für Wartung, Schärfen etc. einberechnet werden müssen. Bei großen, industriellen Säge-Spalt-Automaten wurden übrigens 6 Festmeter pro Arbeitsstunde gemessen, wobei diese Maschinen für den Privat-Gebrauch sicher eine Nummer zu groß sind
Was ist die beste Methode zum Holz spalten für mich?
Bei der Frage zum besten Holzspalter lässt sich als Fazit der obigen Studie sagen: Es kommt ganz darauf an, wieviel Holz sie brauchen und wieviel (intensive) Arbeitszeit sie einplanen möchten.
Wer einmal im Jahr eine überschaubare Menge Brennholz spalten muss – z.B. 3-4 Raummeter für den eigenen Kaminofen – und einige sportliche Arbeitsstunden nicht scheut, der kann sich je nach Holzart und Durchmesser mit Spaltaxt oder Spalthammer ausstatten.
Wer eine etwas größere Holzmenge hat oder sich die Arbeit vereinfachen möchte, kauft sich einen kleinen Senkrechtspalter. Bitte beachten: Auch hierbei muss das Holz vorher auf ofenfertige Längen von z.B. 33 cm gekürzt worden sein.
Bei größeren Holzmengen pro Jahr empfiehlt sich ein Senkrechtspalter oder Waagrechtspalter für Meterstücke, da diese im Normalfall günstiger gekauft werden können als ofenfertige Holzlängen.
Brennholz machen – darf auch Spaß machen!
Was ist der beste Holzspalter für meine Anforderungen?
Welcher Holzspalter für Sie der beste ist hängt zunächst davon ab, welche der folgenden Ausgangssituationen am besten auf Sie zutrifft…
- „Kleine Gelegenheit zum Geld Sparen“: Sie benötigen weniger als 5 Raummeter, haben durchaus Lust auf etwas Holzarbeit und sparen gerne etwas Geld im Vergleich zum Kauf von ofenfertigem Brennholz
- „Brennholz als wirkliche Alternative“: Sie benötigen zwischen 5 und 12 Raummeter Brennholz pro Saison und scheuen sich nicht, ein oder zwei Tage im Jahr frische Rundlinge mit 1 Meter Länge selber zu verarbeiten
- „Gerne professionelles Equipment“: Sie heizen Ihre Zentralheizung auch mit Brennholz, brauchen zwischen 12 und 30 Raummeter pro Saison, können die nötige Arbeitszeit aufbringen und Sie besitzen bzw. kaufen neben dem Holzspalter auch weitere Maschinen und Werkzeuge für weitere Schritte der Brennholz-Verarbeitung
- „Brennholz-Profi“: Sie verarbeiten schon mehr als 30 Raummeter Brennholz pro Jahr? Dann werden Sie unsere weiteren Empfehlungen wahrscheinlich nicht mehr benötigen
…und welche Infrastruktur sie verfügbar haben:
- Haben Sie einen Traktor, womit für Sie ein räumlich flexibler Holzspalter mit Zapfwellen-Antrieb in Frage kommt?
- Welche Größe und Beschaffenheit hat Ihr Holzplatz? Können Sie Ihren Holzspalter darauf gut platzieren und bewegen?
- Welche Stromanschlüsse sind verfügbar (230 V bzw. 400 V)?
- Wo kann der Holzspalter gelagert werden?
- Und aus aktuellem Anlass: Welche Lebensdauer hat Ihr aktueller Holzofen noch und planen Sie mit einem neuen Holzofen oder einer alternativen Heizungsart?
Holzspalter im Überblick
Holzspalter im mittleren Preissegment für den privaten Gebrauch kann man in verschiedenen Ausführungen online kaufen – mit Elektroantrieb, Zapfwellenantrieb oder Benzinmotor. Achten Sie bitte beim Kauf Ihres Holzspalters auf die oben genannten Voraussetzungen. Wenn Sie sich für den Kauf eines professionellen, hochpreisigen Holzspalters oder Säge-Spalt-Automaten interessieren, empfehlen wir Ihnen ehrlich gesagt den Besuch eines Forstbetrieb-Fachgeschäfts in Ihrer Nähe (wir arbeiten aktuell daran, auch die Forsttechnik- und Forstgeräte-Anbieter über unsere Postleitzahlen-Suche auffindbar zu machen, damit Sie zukünftig über Brennholzfreunde.de auch Holzspalter-Anbieter in Ihrer Nähe suchen können)
Holzspalter für Kurzholz mit Elektroantrieb 230 V


Holzspalter für Kurzholz mit Elektroantrieb 400 V




Holzspalter für Meterholz mit Elektroantrieb 400 V





Holzspalter für Meterholz mit Benzin- oder Zapfwellenantrieb




Holzspalter kaufen, mieten – oder alternative Lösungen?
Viele Brennholz-Bezieher und natürlich auch ein Großteil unserer Kunden und Interessenten spüren deutlich die angestiegenen Brennholz-Preise und die Unsicherheit bei Beschaffung, Lieferzeiten und Verfügbarkeit von Energieholz. Viele haben bereits Vorkehrungen getroffen, um Brennholz zum Teil selber zu verarbeiten oder überlegen sich gerade diesen Schritt. Der Rohstoff Holz ist ja durchaus verfügbar (vgl. Bezugsquellen von Langholz) und der Einstieg in die Brennholz-Verarbeitung für den privaten Bedarf ist für Viele sinnvoll und machbar, um Geld zu sparen und Versorgungssicherheit zu bekommen. Unsere Empfehlungen richten sich besonders an nachfolgende Personengruppen und häufige Besucher unserer Website:
- Familien mit Eigenheim und Garten (bzw. Holz-Lagerplatz), die mit Brennholz den Kaminofen als sekundäre Wärmequelle befeuern und die ein paar wenige Tage mit Brennholz-Arbeit pro Jahr nicht verabscheuen (sondern ggf. sogar als schöne Abwechslung zum Büro-Alltag empfinden)
- Bisherige Käufer von ofenfertigem Brennholz, die sich im Hinblick auf Preise und Verfügbarkeit längerfristig für die Anschaffung einer hinreichenden Maschinen-Ausstattung für den Privat-Bedarf entschieden haben
- Besitzer von Zentralheizungen, die (teilweise) mit Brennholz betrieben werden. In den meisten Fällen wird hier kein eigener Waldbesitz vorliegen, aber ein ausreichend großes Grundstück ist vorhanden. Mit den richtigen Maschinen für die Verarbeitung des Brennholz-Jahresbedarfs lässt sich z.B. im Vergleich zu Holz-Pellets richtig Geld sparen
- Brennholz-Verarbeiter, die z.B. aus Altersgründen nun die Spaltaxt durch einen kleinen Holzspalter ersetzen oder älteres Werkzeug mal wieder erneuern möchten, auch wenn es insgesamt um kleinere Holzmengen geht
- „Brennholzfreunde“ oder gute Nachbarn, die gemeinsam in die Ausstattung zur Brennholz-Verarbeitung investieren möchten, um z.B. innerhalb eines Wohngebietes Brennholz-Sammelbestellungen zu ermöglichen
Bei allen unseren Empfehlungen für Werkzeug und Maschinen zielen wir auf Produkte ab, die im Segment für den privaten Gebrauch zu den Premium-Lösungen zählen. Wir halten überhaupt nichts davon, bei der Brennholz-Verarbeitung mit günstigem „Spielzeug“ zu hantieren. Gleichzeitig gibt es aber auch eine sinnvolle Grenze zwischen privaten und gewerblichen Anschaffungen. Gerne bilden wir auch mal Säge-Spalt-Automaten für mehrere hundert Raummeter pro Jahr mit ab, wenn es zum besseren Überblick beiträgt. Für den Privat-Gebrauch ist ein solches Gerät aber deutlich zu teuer.
Was kostet ein Holzspalter und muss ich wirklich so viel Geld ausgeben?
Nach dem Holzspalter-Überblick oben wissen Sie, dass es die unterschiedlichsten Preisklassen und je nach Anwendung die unterschiedlichsten Typen von Holzspaltern gibt. Sie wissen in etwa, welcher Antrieb und welche Spaltkraft für Sie sinnvoll sind und welche Holzlängen der Holzspalter verarbeiten soll. Wenn Sie dennoch unschlüssig sind, ob Sie tatsächlich einen Holzspalter kaufen sollen, im Folgenden noch ein paar Pro- und Contra-Überlegungen zum Holzspalter-Kauf:
Brennholz selber spalten oder gespaltenes Holz kaufen?
Wenn Sie sich oben zur ersten Gruppe zurechnen, Sie Ihr Holz am liebsten ofenfertig haben möchten und nur kleine Mengen benötigen, lohnt sich eine Gegenüberstellung der Kosten über mehrere Jahre: Lohnt sich der Kaufpreis des Holzspalters im Vergleich zu den Mehrkosten für fertig verarbeitetes Brennholz? Sie können auch den Kauf von frischem, aber bereits gespaltenem Holz in Erwägung ziehen: Der Preis ist typischerweise deutlich kleiner als für ofenfertiges Holz und das Sägen ist nach unserer Erfahrung im Vergleich zum Holz Spalten der weniger anstrengende Arbeitsschritt
Brennholz spalten mit der Spaltaxt?
Auch für die zweite Gruppe kann es eine sinnvolle Alternative zum Kauf eines Holzspalters geben und zwar den Kauf von kürzeren Rundlingen, die bereits auf Ofen-Länge (z.B. 25 cm / 33 cm oder 50 cm) geschnitten sind. Je nach körperlicher Leistungsfähigkeit und sportlicher Motivation kann es eine Option sein, das Holz dann mit einer Spaltaxt oder einem Spalthammer selber zu spalten. Bitte beachten Sie aber, dass diese Arbeit anstrengend ist und VOR dem Trocknen des Brennholzes gemacht werden muss, weil rundes Holz schlecht trocknet.
Holzspalter mieten – oder Lohnunternehmer mit Säge-Spalt-Automaten buchen?
Neben diesen Möglichkeiten, die Anschaffung eines Holzspalters zu vermeiden, indem man die Arbeitsschritte ändert, gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, einen Holzspalter zu mieten. Dazu müssten Sie sich allerdings direkt bei Ihnen vor Ort über evtl. Anbieter informieren. Die noch bessere Alternativ sind aus unserer Sicht dann aber Anbieter, die Sie z.B. bei ebay Kleinanzeigen oftmals unter dem Stichwort „Lohnspalten“ finden: Hier kommen sog. Säge-Spalt-Automaten zum Einsatz, die Ihnen dann auch noch den Arbeitsschritt des Sägens abnehmen, d.h. ganz einfach fertige Holzscheite produzieren. Aus unserer Erfahrung lohnt sich das je nach Holzbeschaffenheit und Preismodell wohl etwa ab 20 Raummeter, wobei der Aufwand für das Aufsammeln der Holzscheite nicht zu unterschätzen ist.
Ausreichend Fläche für die Brennholz-Verarbeitung?
In Einzelfällen kann auch der Platz / die Grundstücksgröße ein KO-Kriterium für den Kauf eines Holzspalters sein. Das sollten v.a. „Einsteiger“ beachten, die z.B. erstmals von ofenfertigem Holz auf frisches Holz mit eigener (Teil-)Verarbeitung umsteigen möchten: Frisches Holz muss Trocknen, d.h. Sie brauchen grundsätzlich schon mal den doppelten / dreifachen Lagerplatz, weil Sie Holz (im Idealfall) für zwei bzw. (in der Realität) für drei Heizperioden lagern müssen. Hinzu kommt der Platzbedarf für die Arbeitsschritte: Sie nehmen Holz von Stapel A, spalten es und legen es auf Stapel B. Von dort nehmen Sie das 1-Meter lange Holz, sägen es und legen es auf Stapel C. Alle Stapel sollten dabei zumindest noch mit einer Schubkarre erreichbar sein.
Zu guter Letzt sollte Ihr „Maschinenpark“ aufeinander abgestimmt sein: Der Premium-Hochleistungs-Holzspalter nützt wenig, wenn fürs Sägen als nachfolgendem Arbeitsschritt das ähnlich gute Equipment fehlt oder wenn der schwere Holzspalter auf Ihrem Wiesen-Grundstück kaum transportierbar ist, weil kein Traktor vorhanden ist.
Allerdings kann sich die Bewertung aller dieser Punkte schlagartig ändern, wenn Sie z.B. in Gemeinschaft mit Ihren Nachbarn in die Brennholz-Verarbeitung einstiegen, größere Brennholz-Mengen per Sammelbestellung beziehen und sich ein Grundstück zur Holz-Lagerung sowie den Kaufpreis für die größeren Maschinen teilen